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Ob Uhren, die Münzsammlung, unwiederbringliche Unterlagen oder seltene Briefmarken - manches möchte man auch im eigenen Haushalt gerne sicher in einem kleinen Tresor verwahren. Wir zeigen Ihnen, welche Modelle sich eignen und worauf Sie achten sollten.
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Bargeld, Schmuck, wichtige Dokumente und andere Wertgegenstände: Was daheim, im Büro oder im Geschäft ganz sicher verwahrt werden soll, stecken Sie am besten in einen Tresor. Die schützen im besten Falle nicht nur vor Diebstahl, sondern auch vor Feuer. Welches die besten Tresore im Vergleich sind, hat die Stiftung Warentest in einem Test Ende 2017 ermittelt. Hier sind die besten Produkte – sowohl günstigere für Personen mit geringen Ansprüchen als auch höherpreisige und entsprechend sicherere Modelle.
Damit Sie den passenden Tresor für Ihre Zwecke finden, haben wir eine Auswahl aus unterschiedlichen Preisklassen zusammengestellt. Die Empfehlungen stammen teilweise aus einem Test von Stiftung Warentest aus dem November 2017. Doch weil der damalige Testsieger mittlerweile ausverkauft ist und weiterentwickelt wurde, stellen wir den Nachfolge-Tresor vor (Burg-Wächter) - in der Erwartung, dass er nicht schlechter ist. Die beiden günstigen Produkte rechts in der Tabelle haben wir den Bestseller-Listen des Online-Händlers Amazon entnommen und redaktionell eingeschätzt. Jedes Modell wird unten ausführlich mit seinen Vor- und Nachteilen dargestellt – damit Sie den richtigen Tresor finden, um Ihre Wertgegenstände angemessen zu verwahren.
Wir beschränken uns dabei auf vier Modelle, die beispielhaft für eine gewisse Art von Tresoren stehen: Einmal die Top-Empfehlung, also den Safe mit den besten Noten, dann eine gute und günstigere Alternative sowie einen Amazon-Topseller und eine noch günstigere Alternative zum Amazon-Topseller. Im Preis unterscheiden sich die vier Modelle erheblich: Einfache Einstiegstresore gibt es schon für unter 50 Euro, für die Top-Modelle können Sie bis zu zehnmal so viel bezahlen. Allerdings bieten diese Tresore im Vergleich dann nicht nur signifikant bessere Schutzeigenschaften, sondern sind in der Regel auch größer und locken mit weiteren Features.
Günstiger & noch sicher
Burg-Wächter Combi-Line CL420 E
Maße (H x Br x T)
Maße (H x Br x T)
Vergleichssieger: Burg-Wächter Combi Line CL 420 E
Der Burg-Wächter Combi Line CL 420 E bietet die Sicherheitsstufe S2 nach DIN EN 14450. Mit 55 kg Gewicht ist er kein Leichtgewicht, dafür lässt er sich nicht ohne Weiteres wegtragen.
Der Burg-Wächter-Combiline-Tresor war im November 2017 Testsieger bei der Stiftung Warentest. Das damals getestete Modell wurde aber mittlerweile weiter entwickelt. Angeboten wird er in sechs verschiedenen Varianten von 15 bis 50 Liter Fassungsvermögen und entweder mit elektronischem Zahlenschloss oder einem Sicherheits-Doppelbartschloss. Die Sicherheitsfeatures sind aber in jedem Fall dieselben: Der Tresor ist nach der EU-weit geltenden Sicherheitsstufe S2 zertifiziert. Tresore dieser Art lassen sich von Einbrechern nur umständlich mit Werkzeugen knacken – und wenn, dann macht das so viel Lärm, dass Nachbarn alarmiert werden.
Zudem bietet der Safe die Feuerwiderstandsstufe LFS 30 P. Sollte ein Feuer in dem Raum mit dem Tresor ausbrechen, fangen darin gelagerte Dokumente erst nach frühestens 30 Minuten Feuer.
Bei Amazon ist der Tresor sehr beliebt, es gibt kaum kritische Rezensionen. Wenn etwas bemängelt wird, ist es die nicht neutrale Verpackung, in der der Tresor geliefert wird und die teilweise etwas umständliche Bedienungsanleitung. Einzelne Kunden berichten zudem von Problemen bei der Erstinstallation, wurden dann aber meistens mit einem kostenfreien Gerätetausch entschädigt. Mit je nach Größe 300 bis 500 Euro gehört der Burg-Wächter-Tresor zu den teureren Safes in seiner Größe, ist dafür aber auch sehr sicher.
Der Burg-Wächter-Tresor besitzt die Sicherheitsstufe S2 nach der DIN EN 14450 und bietet somit einen hohen Schutz.
Noch sicher und günstiger: Rottner PowerSafe 300 EL
Der Rottner PowerSafe 300 EL bietet ebenfalls die Sicherheitsstufe S2 nach DIN EN 14450, wiegt aber nur 23 kg. Zudem bietet er nur wenig Schutz gegen Brände.
Mit 23 Litern besitzt der Rottner PowerSafe 300 EL fast genauso viel Volumen wie der Vergleichssieger von Burg Wächter, hat dem gegenüber für preisbewusste und kompromissbereite Nutzer aber zwei Vorteile: Erstens kostet er 50 Euro weniger, nämlich rund 370 Euro, zweitens ist er nur halb so schwer - 27 Kilogramm.
Letzteres ist aber sowohl Segen als auch Fluch. Das geringere Gewicht vereinfacht die Montage und den Transport für Sie; allerdings haben es auch Diebe einfacher, den Tresor mitzunehmen, statt ihn vor Ort knacken zu müssen. Das würde bei dem sicherheitszertifizierten Zahlenschloss auch schwer, laut und aufwendig.
Stiftung Warentest und auch die Amazon-Käufer bemängeln an dem Modell vor allem die schwere Montage. Für eine Anbringung an der Wand besitzt der Tresor von Rottner nur ein einziges Bohrloch in der Rückwand. Einfacher ist es da, ihn auf dem Boden, zum Beispiel in einem Schrank oder Regal, anzubringen. Der Safe besitzt eine ringsumlaufende Feuerfalz, die im Brandfall einen begrenzten Feuerschutz bietet. Papierdokumente im Inneren werden dadurch aber nur einige Minuten gewinnen.
Der Rottner PowerSafe 300 EL besitzt ebenfalls die Sicherheitsstufe S2 nach der DIN EN 14450. Allerdings bietet er nur einen geringen Schutz gegen Brände.
Der Topseller: Amazon Basics Tresor
Der Amazon Basics Tresor ist kratzsicher und schützt so Ihre losen Wertgegenstände vor kleinen Beschädigungen. Er ist zwar günstig, besitzt dafür auch kein Sicherheitszertifikat.
Für rund 50 Euro gibt es den Beststeller von Amazon in der kleinsten Variante mit 14 Litern Fassungsvermögen. Die größte Variante mit 34 Litern kostet 70 Euro. Allen gemein ist ihr handliches Format, kratzfeste Teppichböden im Inneren, das elektronische Zahlenschloss und die zwei Notschlüssel, mit denen sich der Tresor ebenfalls öffnen lässt.
Außerdem verfügt er über genug vorgebohrte Löcher, um ihn bequem an einer Wand oder auf dem Boden zu befestigen.
Wichtig: Für den vergleichsweise niedrigen Preis sollten Sie keine Top-Qualität erwarten. Der Amazon-Tresor ist weder sicherheitszertifiziert, noch ist er feuer- oder wasserfest. Letzteres können sie mit feuer- und wasserfesten Beuteln ausgleichen, die Sie aber extra bestellen müssen. Ersteres bedeutet, dass Sie im Safe nur Dinge wie den Ersatzschlüssel und die Fahrzeugpapiere oder kleinere Bargeldbeträge sichern sollten.
Der Safe erschwert Einbrechern dann zwar den Zugang zu diesen Dingen, sie werden ihn aber trotzdem schneller knacken als eines der teureren Modelle.
Der Amazon Basics Tresor bietet sowohl ein elektronisches Zahlenschloss und zwei Schlüssel für Notfälle. Auf eine Sicherheits- oder Feuerschutzklassifizierung müssen Sie aber verzichten.
Der HMF 4612112 ist klein, preiswert und wiegt lediglich 7 kg. Leider besitzt er kein Sicherheitszertifikat oder eine DIN-Norm-Zertifizierung.
Der HMF 4612112 Möbeltresor ist mit 40 Euro der günstigste und mit sieben Kilogramm der leichteste Tresor im Vergleich. Er eignet sich vor allem als Einsteigermodell, wenn Sie daheim nicht viel Platz haben, aber trotzdem ein paar Gegenstände wegschließen möchten.
Dank guter Vorrichtungen lässt er sich zum Beispiel einfach in einem Schrank montieren. Mit 14 Litern Fassungsvermögen können Sie hier aber keine Schätze lagern. Und da der Tresor auch über keinen EU-weiten Sicherheitsstandard verfügt, sollten Sie das auch nicht tun.
Er eignet sich eher für Dinge, die Sie etwas schützen wollen, deren Verlust aber letztlich verschmerzbar wäre – offizielle Dokumente oder liebgewonnene Schmuckstücke etwa. Der Tresor ist mit einem Zahlenschloss ausgestattet, das Sie über einen frei wählbaren drei- bis achtstelligen Code öffnen. Für den Notfall und die Erstinstallation gibt es auch ein Schloss mit zwei Schlüsseln.
Aufgrund seines Gewichtes und der fehlenden Sicherheitsmerkmale ist der Safe von geübten Einbrechern leicht zu klauen und zu öffnen. Er schützt ihre Wertsachen aber vor einem schnellen Zugriff. Die hervorstehende Tastatur macht die Bedienung zudem einfach für ältere Personen.
Der HMF 4612112 ist kompakt gebaut und wiegt nur 7 kg. Aber auch bei diesem Modell suchen Sie vergeblich nach einer Sicherheits- oder Feuerschutzzertifizierung.
Falls Ihnen keiner der obigen Tresore zusagt, können Sie auch selbst nach einem für Sie passenden Modell suchen. Wichtig ist dabei, dass Sie sich vorher überlegen, welchen Schutz Sie wirklich brauchen und wie viel Geld Sie bereit sind, dafür auszugeben.
Am sichersten sind Ihre Wertsachen in Tresoren, die über den Sicherheitsstandard S2 sowie eine Feuerwiderstandsklasse verfügen. Solche Modelle kosten aber je nach Größe bis zu 500 Euro. Außerdem sind die meist größer und schwerer als günstigere Einsteigermodelle.
Die kleinen günstigen und leichten Tresore eignen sich hingegen, wenn Sie einige Gegenstände etwas sicherer wegschließen wollen als nur in einer Schublade oder in einem Regal. Bei einem Einbruch oder Brand schützen Sie sie Ihre Wertsachen aber kaum vor Verlust.
Eine weitere Entscheidung, die Sie vorher treffen sollten, ist, wo Sie den Tresor aufstellen wollen. Grundsätzlich wird zwischen Wand- und Möbeltresoren unterschieden. Erstere werden im Beton befestigt und sind entsprechend schwerer zu montieren, aber auch schwerer zu klauen. Einfacher in der Handhabung, allerdings auch einfacher zu entfernen, sind Möbeltresore, die Sie etwa in Regale oder Schränke einbauen.
Zu guter Letzt müssen Sie sich schlichtweg für eine passende Größe entscheiden – die wiederum hängt davon ab, was Sie alles aufbewahren möchte. 14 Liter reichen völlig für Ersatzschlüssel, Ohrringe und einige Dokumente. Sollen es aber mehrere Ordner sein, muss ein größerer Tresor her.
Die Stiftung Warentest hat 2017 zehn verschiedene Möbeltresore verglichen. Sechs davon hatten die Sicherheitsstufe S2, vier kamen ohne dieses Zertifikat aus. Hauptpunkt des Tests war der Schutz vor dem Diebstahl des Tresors (40 Prozent der Gesamtnote). Dafür wurden die Tresore nach Anleitung an einer Betonwand oder auf einem Betonfußboden montiert. Anschließend versuchte ein Tester nacheinander, den Safe mit zwei Schraubenziehern, einem Flachmeißel, einem Schlosserhammer und einer Brechstange zu lösen. Die Note ergab sich aus der benötigten Zeit.
Wie schwer es war, die Tresore zu knacken, machte 25 Prozent der Gesamtnote aus. Dafür wurde der Tresor mit nach oben gerichteter Tür auf dem Boden fixiert, bevor ein Tester diesen nacheinander mit immer schwererem Werkzeug vom Schraubendreher bis zum Winkelschleifer bearbeitete. Bewertet wurde wieder die Zeit, die der Tresor widerstand. Die Montage machte 20 Prozent der Gesamtnote aus. Neben der Handhabung flossen hier auch die mitgelieferten Materialien und die Qualität der Bedienungsanleitung ein. Letztere wurde allerdings noch einmal genauer auf Verständlichkeit und Richtigkeit geprüft. Das machte wiederum 15 Prozent der Gesamtnote aus. Zu dieser Handhabungs-Note gehörte aber auch, wie gut der Innenraum der Tresore ausgestattet war. Gab es etwa einen kratzfesten Teppich oder verschiebbare Böden – und wie einfach war die Erstinstallation für Laien?
Tresore von Burg-Wächter belegen in Vergleichstest regelmäßig Spitzenpositionen. Bei der Stiftung Warentest siegte 2017 etwa das Modell Combiline CL20 E, dessen Nachfolger heute noch erhältlich ist. Die Tresore der Firma aus Wetter an der Ruhr überzeugen dabei mit ihrem hohen Sicherheitsstandard, dem hohen Gewicht und der Feuerwiderstandsklasse.
Theoretisch können Sie die meisten Tresore für den Hausgebraucht online bestellen. Manchmal führen auch Baumärkte, Supermärkte oder sogar Discounter einige Modelle. Wenn Sie mehr als nur ein Einsteigermodell wollen, empfiehlt sich aber der Gang zu einem Fachhändler, also zum Beispiel zu einem Sicherheitsdienstanbieter. Hier ist die Auswahl an Modellen zwar deutlich geringer als etwa bei Amazon, dafür können Ihnen die Mitarbeiter aber ein für Sie passgenaues Modell heraussuchen.
Die Antwort auf diese Frage hängt davon ab, was Sie in diesem Tresor aufbewahren wollen. Geht es um Gegenstände wie den Fahrzeugbrief oder den Ersatzschlüssel fürs Auto, reicht eventuell ein günstiges Einsteigermodell, das potenziellen Einbrechern den Zugang zu den Wertgegenständen erschwert. Im Zusammenspiel mit anderen Sicherheitsmaßnahmen daheim kann das oft schon ausreichen. Wollen Sie aber größere Summen Bargeld, wertvollen Schmuck oder ähnliches im Safe sichern, sollten Sie zu einem teureren Modell mit dem Sicherheitsstandard S2 und bestenfalls auch einer Feuerwiderstandsklasse greifen.
Tresore werden in zwei Klassen unterschieden. Wandtresore lassen sich, wie der Name sagt, in Betonwänden oder in Betonfußböden montieren. Sie bieten dort einen meist sehr stabilen Sitz und sind schwer zu entfernen. Sogenannte Möbeltresore hingegen werden in bestehende Möbelstücke eingebaut, also zum Beispiel in Kleiderschränke oder auf Regalböden. Sie sind deswegen meist leichter, da nicht jedes Möbelstück viel Gewicht aushalten kann. Außerdem sind sie leichter zu entwenden, denn ein Schrank oder Regal bietet meist weniger Widerstand als eine Betonwand.
Für diesen Beitrag hat ein Fachredakteur Testberichte anderer Portale sowie die beliebtesten Angebote ("Bestseller") und Kundenmeinungen beim Onlinehändler Amazon untersucht und darauf basierend eine Produktauswahl getroffen. Bei der Auswahl der Geräte konzentrieren wir uns auf Modelle mit mehr als vier Sternen und einer aussagekräftigen Anzahl an Bewertungen, sofern wir sie aus den Bestseller-Listen auswählen. Wir haben Testmeinungen und Kundenrezensionen gelesen und empfehlen Geräte, die aufgrund unserer fachlichen Einschätzung unterschiedliche Ansprüche der Nutzer erfüllen. Die Produkte sind nicht von uns im Praxis-Einsatz geprüft worden.